Ecuador - 3

Quilotoa Loop, Küste, nach Süden

Sonntag 23 April, 2006 - Lima/Peru

Wo wir sind:
In Lima/Peru, seit 2 Tagen

Was wir machen:
Erholen, chillen, nichts machen, im Hostal sitzen, Videos anschauen, morgens schon mal einen Rum trinken, Wäsche waschen lassen, die Seele baumeln lassen, nach dem Frühstück noch mal ins Bett liegen, die Geschäftigkeit Limas an uns abprasseln lassen, im Führer lesen was es in Lima gibt, ohne uns das live anzuschauen........ einfach faulenzen.... erholen..... den Tag rumbringen.....

Warum wir das machen:
Weil wirs brauchen......

Wie es dazu kam:
Na ja, das mit dem nach Süden ziehen hat mehrere Anläufe gebraucht.... Wir sitzen immer noch in Quito und lassen zum Teil noch an den Mofas basteln..... Wir haben auch noch ein paar Sachen zu organisieren, die wir nach Barcelona schicken müssen (Artesanias) und das braucht halt alles seine Zeit.... Die Spedition ist so unglaublich flexibel, dass wir 4 Tage nachdem wir das Zeugs aufgeben wollten wieder in Quito sein müssen, um persönlich den Zoll, den Zollhund, die Polizei und Interpol das ganze abnehmen zu lassen..., denn es soll Menschen geben, die illegale Waren aus dem Land schaffen wollen... Oh Mann...  Das heißt, wir machen noch eine kleine Tour ins Landesinnere um dann zum letzten mal im Hostal in Quito einzulaufen...... (Du weißt, dass Du zu lange in einem Hostal warst, wenn Dich das Personal bei der erneuten Ankunft nur noch mit Vornamen anspricht und Dich fragt, ob Du mal kurz die Rezeption übernehemen kannst ;-) - Außerdem haben wir schon alle Traveller kommen und gehen sehen....)

Also geht es auf den Quilotoa Loop, eine kleine Runde duch das Landesinnere, auf nichtasphaltierten Wegen mit einem erloschenen Vulkan, in dessen Mitte ein See ist.......

Überhaupt, die Anden,......, das kann man sich gar nicht richtig vorstellen, wenn man es nicht gesehen bzw. erlebt hat..... Berge, soweit das Aug blicken kann..... Wir leben hier in Höhen, da kann man in Europa nur davon träumen...... Quito liegt auf 2.800 m, der Vulkansee auf ca. 4.000 m., da wird einem ganz schwindelig, wenn man daran denkt, dass bei uns die Baumgrenze bei ca. 1.800 m. liegt, und hier noch bis knapp 4.000 m. der Wald steht ! Dabei sind die 4.000er nur ca. 80 Km von der Küste entfernt und man kann bei gutem Wetter das Meer sehen ! Was für ein Panorama.... Aber gut, zurück zum Wesentlichen ;-)

An dem Vulkansee beschließen wir doch glatt, auch noch einen kleinen Reitausflug zu unternehmen.... ;-) Sehr zum Leidwesen von Sabri, da sie das erste Mal reitet und dann auch noch gleich abgeworfen wird ! und das noch im Galopp ! Oh Mann,...., ;-)..., aber danach hat sie gleich nochmal das Galopp gefordert und heil überstanden ....

Weiter gehts durch das Hinterland, wo uns dann auch noch der Metallesel (mein Mofa) auch nochmal abwirft ! Mitten in einer Steigung meint das Vorderrad, einen anderen Weg einschlagen zu müssen, als sein Cheffe geplant hat und ..... schwupps...... liegen wir neben der Maschine und ich denke mir..... upps...... hmmm..... kommt vor ;-)

Na gut, wir kommen wieder in das Hostal zurück und nach der Zollgeschichte verlassen wir endgültig Quito ! .... Nach den langen Wochen (grins) in der Zentralkordilliere beschließen wir, dass es Zeit ist und mal wieder an einer der letzten tropischen Strände in dieser Reise niederzulassen und fahren an die Küste von Ecuador ! Demnächst ist auch noch Semana Santa (Ostern) und da scheint es an der Küste richtig abzugehen ! Also nix wie hin !

Wir verbringen 3 Spitzentage am Wasser und lassen uns die Sonne auf den Pelz brennen.... Hier liegen die Sierra (Andenhöhen) und die Tropen (Amazonas oder Küste) nur ca. 3 Stunden Fahrt auseinander und in der Geschwindigkeit kann Dir der Höhenunterschied ganz schön zu schaffen machen...... (Betrinke Dich mal auf 3.500 m nachdem Du vorher auf 0 warst...... in einem Tag..... das muß der Körper erst mal verkraften !)

Als alte wagemutige Traveller haben Käfer und ich an der Küste unser erstes Surferlebnis (nicht Windsurfen, sondern Wellenreiten). Wir leihen uns mal für eine Stunde so Bretter und versuchen die perfekte Welle zu reiten...... ganz schön anstrengend... ;-) Aber als alte Surfer schaffen wir es beide sogar, die eine der andere Welle zu stehen....... ;-) Nun wundert uns auch nicht mehr, dass alle Profisurfer dort Oberarme wie Ralph Moeller haben, denn man muss rudern wie im Deutschlandachter. Fertig wie ein Schnitzel hat uns diese Erfahrung gut getan, und wir können verstehen, was die Jungs am Surfen finden...... ohne das jedoch permanent machen zu wollen ;-)

Weiter geht es in den Süden.... unser Ziel ist jetzt so schnell wie möglich nach Lima/Peru zu kommen, um dort einen kleinen Halt einzulegen, um danach die ganzen Sehenswürdigkeiten, die es unterhalb von Lima gibt (Machu Pichu, Nascar, Arequipa, Titicacasee) zu besichtigen....

Kleiner Zwischenstatus:
Ich bin jetzt knapp 10 Monate unterwegs, ca. 48.000 Km hinter mir und fühle mich immer noch äußerst wohl in meiner Haut.... Das Mofa macht anstandslos alles mit und es fehlt uns eigentlich an gar nichts... doch villeicht ein wenig mehr Zeit..... ;-)

Also dann, auf nach Peru ! Mal sehen was das Land alles so zu bieten hat..... ;-)